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Seebad Grado – Das österreichische Küstenland | Grado Guide
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Seebad Grado – Das österreichische Küstenland

Seebad Grado – Das österreichische Küstenland

Seebad Grado – Das österreichische Küstenland

Grado, Italien. Aus einem Strandurlaub wird eine Reise in die Geschichte der österreichischen Monarchie und in das Leben eines in Vergessenheit geratenen Secessionskünstlers, Josef Maria Auchentaller.

Die Sonne steht hoch am Himmel und nur die leichte Brise, vom Meer kommend, liefert eine angenehme Abkühlung. Steigende Temperaturen kündigen bereits den Sommer an, doch noch hat die Saison nicht begonnen und die Strände sind ruhig. Genau das richtige Wetter für eine Abkühlung. Am Weg zum Hauptstrand, dem Spiaggia Principale, sehe ich nicht nur die in Reih und Glied aufgestellten Sonnenschirme, sondern entdecke ein Schild: Seebad Grado. Österreichisches Küstenland. Eben dieses Schild schickt mich auf eine Reise in die Vergangenheit Österreichs und die Spuren eines zu Unrecht vergessenen Künstlers des Jugendstils: Josef Maria Auchentaller.

Der vergessene Secesseionskünstler

Das Bild des Strandidylls lässt mich nicht los und ich beginne mit meiner Recherche. Es ist das Bild des Secessionskünstlers Josef Maria Auchentaller. Ein Maler und Grafiker, der gemeinsam mit Gustav Klimt aktiv an Secessionsaustellungen und der Zeitschrift „Ver Sacrum“ gearbeitet und mitgewirkt hat. Unter anderem präsentierte er bei der 14., Ludwig van Beethoven, gewidmeten Secessionsaustellung im Jahr 1902 sein großes Fries „Freude schönen Götterfunken“. Ein Jahr später verlässt er Wien und zieht mit seiner Emma nach Grado und gründet die Pension „Fortino“. Das Gebäude gibt es heute noch. Mit seinem Umzug schwinden langsam seine Kontakte zur Wiener Kunstszene und langsam gerät er in Vergessenheit, obwohl seine Werke bedeutend für den Jugendstil sind. Kurze Zeit nach seinem Umzug nach Italien, im Jahr 1906, entwirft er das berühmte Plakat „Seebad Grado. Österreichisches Küstenland“. Gerade dieses Bild vor dem Hauptstrand von Grado bringt mich auf seine beinahe verwischten Spuren und der österreichischen Geschichte. Viele von Auchentallers Gemälden und Grafiken sind in Privatsammlungen und der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt. Was bleibt, sind seine Arbeiten aus seiner Secessionszeit und das Gemälde der weißgekleideten Frauen am Strand Grados. Ganz vergessen wurde er allerdings nicht, weder in Grado noch in Österreich. Ihm wurde 2009 eine Ausstellung gewidmet, die u.a. in Bozen und auch im Leopold Museum in Wien gezeigt wurde. Dabei wurden fast 300 Werke, von Gemälden, Zeichnungen, Studien, über Entwürfe, Schmuckstücke und Fotografien des Künstlers präsentiert.

Viel Zeit ist seither verstrichen, aber die Verbindung zwischen Österreich und Grado gibt es heute noch. Im Interview mit Günther Mathé, Betreiber der Internetseite GradoGuide.info, erfahre ich mehr über die italienische Küstenstadt.

Welche Spuren aus der k.u.k. Zeit gibt es in Grado heute noch?

Einige Häuser sind ganz klar zu dieser Zeit gebaut worden. Leicht zu erkennen und Triest als nahes Ausflugsziel unterstreicht das sehr deutlich. Das Zentrum von Triest erinnert z.B. sehr stark an die Wiener Innenstadt.

Warum denken Sie ist Grado so beliebt bei den Österreichern?

Da Grado in der Vergangenheit auch eine lange österreichische Tradition hat und einige Bauten aussehen, wie aus dem Salzkammergut, fühlt man sich als Österreicher gleich heimisch. Dadurch, dass Grado auch eine Stadt ist in der das ganze Jahr „Leben“ stattfindet (anders als in klassischen Urlaubsorten an der oberen Adria), ist es möglich, 365 Tage den Ort zu genießen. Ob gut essen, einen wirklich günstigen Cappuccino oder einfach nur die gute Luft mit den Sonnenstrahlen genießen – das ist Entspannung pur.

Was zeichnet Grado im Vergleich zu anderen italienischen Städten als Urlaubsziel aus?

Es hat eine lange Tradition als Kurort und daher ist es sehr entspannend. Ideal um vom Alltag abzuschalten und wirklich Erholung zu finden. Sehr gutes traditionelles Essen und viele tolle Ausflugsmöglichkeiten runden Grado perfekt ab.

Was ist Ihr Geheimtipp? Welchen Platz oder Ort muss man in Grado unbedingt sehen?

Das sind natürlich die sehr alte Kirche und die Ausgrabungen in der Umgebung. Immerhin war ja Grado im Römischen Reich von großer Bedeutung. Geheimtipps gibt es jede Menge und je nach Geschmack unterschiedlich. Ob ganz einfach ein Kaffee oder Aperol in einer der Bars am Hafen, eines der vielen Restaurants mit typischem Gradeser Essen, das Naturschutzgebiet im Mündungsdelta vom Isonzo, die Klosterinsel Barbana mit dem Schiff erkunden, oder eine der vielen Ausflugsmöglichkeiten rund um Grado bis hin zu den Osmizen, die Weinheurigen, im Karstgebiet nahe Triest. Eine Unzahl an wirklichen Geheimtipps!

Was hat Sie bewogen die Seite GradoGuide.info ins Leben zu rufen?

Die Liebe zum Ort Grado und zum Land Italien. Leider ist die Kommunikation von den Verantwortlichen vor Ort zum österreichischen Gast nicht so wie ich es mir lange Zeit gewünscht habe. Für mich ein klarer Auftrag es selbst besser zu machen und mein über lange Zeit erworbenes Wissen anderen zur Verfügung zu stellen und ein gut abgerundetes Service für die vielen anderen österreichischen Gäste zu bieten.

Zurück am Strand in Grado finde ich noch etwas anderes, dieses Mal kein malerisches Werk von Auchentaller, sondern ein Überbleibsel der Monarchie, die Kaisertür zum Strand. Dinge, wie das Gemälde oder die Architektur der Stadt lehren mit offenen Augen zu Reisen und mehr über Gemeinsamkeiten in der Kultur zu lernen und wertzuschätzen.

Zur Person: Günther Mathé

Seit 1985 ist er in der Personalentwicklung und in verschiedenen Branchen und Bereichen im Trainingsbereich tätig. Im Jahr 2000 gründete er gemeinsam mit Angelilka Stadlmayr das careercenter in Linz. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als diplomierter Trainer und Coach arbeitet er als Unternehmensberater. Vor einigen Jahren rief er den GradoGuide.info, um es anderen Reisenden leichter zu machen Grado in vollem Ausmaß zu genießen.